Montag, 19. November 2012

Spiel 4: Udinese 2 - 3 YB


Morgens gegen Acht setzte sich in Bern ein Extrazug mit sechs Wagen in Bewegung. Im Schneckentempo ging es über Münsingen via Thun ins Wallis. Im „Familienwagen“ wurde erst einmal ordentlich gefrühstückt.

Die Stimmung im Zug war gut wenn auch noch etwas zurückhaltend. Für das Spiel war man nach dem hervorragenden Heimsieg gegen Udinese zuversichtlich. Schliesslich seien die Jungs ja international motivierter, so munkelt man.

Der grösste Teil der Reise fand auf italienischem Boden respektive auf italienischen Geleisen statt. Die Reiseroute führte via Mailand und Verona nach Udine. Im Vergleich mit den italienischen Regelzügen war der Extrazug (Sorte: altes Rollmaterial SBB) richtig modern. Einen unfreiwilligen Halt gab es an einem italienischen Provinzbahnhof. Die Meldung von einem Personenunfall auf unserer Strecke machte die Runde. Was darauf folgte, glich einer Zitterpartie in einer YB-Viertelstunde. Der Fahrplan, welcher wegen den Bedingungen der italienischen Polizei ohnehin schon knapp berechnet war, geriet nun arg in Bedrängnis. Man rechnete mit einer Ankunftszeit um 19 Uhr und selbst dem betrunkensten YB-Fan wurde zu diesem Zeitpunkt klar, dass 5 Minuten für Transfer zum Stadion und Eingangskontrolle etwas knapp berechnet waren. Erste Hochrechnungen wurden angestellt und man rechnete bereits mit einem Auswärtsfahrer-Rekord: 20 Stunden Zugfahrt für 45 Minuten YB hatte es zuvor noch nicht gegeben. Draussen war es bereits dunkel geworden und selbst wenn es hell gewesen wäre, hatten die wenigsten eine Ahnung, wo genau sie nun waren. Es war also völlig unklar, wann man denn wirklich ankommen würde. Umso schöner war die Überraschung, als man um halb sieben die Bahnhofstafel mit der Aufschrift Udine entdeckte.

Dank einem Buskonvoi mit Polizeieskorte und einem schmerzlosen Eingangssturm schaffte es der Mob pünktlich auf die 2. Minute. Trotz Stress gelang es, die vorbereitete Choreo durchzuführen. So betraten 400 singende Berner den Gästeblock – jeder einzelne mit einer gelbschwarzen OKBE-Fahne. Unter dem Motto „Zäme Singe – Zäme Gwinne“ (Spruchband) begann der Support im Stadio Friuli. Das modernste an diesem Stadion sind ohne Zweifel die zahlreichen Überwachungskameras – ein Symbol für die starke Repression der Fussballfans in Italien. Wohl auch ein Grund für die tiefe Zuschauerzahl von knapp 10‘000 – gerade mal ein Drittel der eigentlichen Kapazität.

Die grosse Frage des Abends lautete natürlich: wie würde YB spielen? Die Antwort war erfreulich, denn YB machte von Beginn weg Druck und spielte schönen Kombinationsfussball. Udinese schien eher zurückhaltend zu rächte sich bereits in der 27. Minute: ein herrlicher Freistoss von Bobadilla liess YB in Udine tatsächlich in Führung gehen. Und für die Statistiker unter uns: ja es war tatsächlich das 4. Tor von Bobadilla gegen Udinese in 2 Spielen. YB spielte weiterhin stark, lautstark unterstützt von der gelbschwarzen Gästekurve! Udinese spielte nun nicht mehr ganz so harmlos und hatte auch die eine oder andere Chance. Nach einem unglücklichen Foul in der 45. Minute von Nef – Italiener sind, zumindest auf dem Platz, nicht so standfest und fallen relativ schnell um – wurde den Udinesi ein Penalty zugesprochen. Wer nun bereits zur Pausenpizza schritt, verpasste eine sensationelle Parade von Marco Wölfli, dank der es auch zur Pause immer noch 1:0 für die Berner Gäste stand.

Dies änderte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit ziemlich schnell. Die Pyro-Show in der Berner Kurve sah zwar toll aus und liess einige Italiener ihr Fotohandy zücken, erreichte aber ihre Wirkung auf dem Platz leider nicht. Nur gerade zwei Minuten waren gespielt, als der Penalty-Held Wölfli einen hohen Ball nicht erwischte und nur wegschlagen konnte. Dummerweise genau in die Füsse von di Natale. Dieser liess sich natürlich nicht zweimal bitten und erzielte postwendend den Ausgleich.

Die Stadtberner liessen sich nicht beirren und legten auch nach dem Ausgleich eine erstaunliche Beharrlichkeit an den Tag. Dies wurde belohnt. Mit einem Weitschuss aus 25 Metern hämmerte Farnerud in der 65. Minute den Ball ins gegnerische Tor. Ob abgelenkt oder nicht – eine Augenweide, dieses Tor! Der mitgereiste Anhang tobte – vor Freude versteht sich. Kurz vor der YB-Viertelstunde setzte das Duo Zarate/Nuzzolo noch einen drauf. Nach herrlicher Vorarbeit von Zarate musste Nuzzolo in der 73. Minute den Ball nur noch einschieben – er stand goldrichtig. 3:1 lautete nun das Zwischenresultat für YB und es schien klar, dass man dies nicht einmal mehr veryoungboysen konnte. Trotzdem wurden die Fans noch einmal hart geprüft, als Fabbrini in der 83. Minute den Anschlusstreffer erzielte. Die Zitterpartie erschien noch härter, als diejenige zuvor im Zug. Nicht zuletzt dank Wölfli, welcher ausser dem einen fatalen Patzer eine solide Partie zeigte, konnten die 3 Punkte ins Trockene gebracht werden. Die Sensation war perfekt!

Nachdem mit der Mannschaft ausgiebig gefeiert worden war, begab man sich mittels Buskonvoi wieder an den Udineser Bahnhof. Dort blieb bis zur Abfahrt genügend Zeit, sich zu verpflegen. Lobenswert war an dieser Stelle das Verhalten der Polizei. Obwohl zahlreich anwesend, teilweise auch in Vollmontur, verhielt sie sich sehr zurückhaltend und liess die Fans frei die Gegend um den Bahnhof erkunden. Ein schönes Beispiel, wie es auch gehen könnte, blieb es doch ruhig und friedlich. Statt Gemüter wurde der Pizzaofen erhitzt und man liess den Abend mit einer Prosciutto massimo ausklingen. Den Rückweg erlebten die meisten schlafend, denn irgendwann wurde auch der lauteste Fan müde. Spätestens zum „We Love You“ für die verwunderten Pendler im Berner Hauptbahnhof waren dann aber alle wieder wach.


Freitag, 21. September 2012

Spiel 1: YB 3 - 5 Liverpool

Es war ein schwarzer Tag für die Berner Wirtschaft, dieser 20. September. Manch einer zählte bereits am Morgen die Stunden bis Feierabend und war dementsprechend nicht mehr wirklich produktiv. Der Grund war der Besuch am Abend. Nicht etwa die lästige Tante schaute vorbei, sondern niemand geringeres als der Liverpool FC.

Bereits im Vorfeld war bekannt, dass Stars wie Gerrard gar nicht erst anreisten. Schade, hatten sich doch so einige das Ticket für nichts gekauft. Für die Berner stiegen aber so die Chancen auf einen Sieg. Man darf doch etwas träumen...

Nach einer tollen Choreo im ausverkauften Wankdorf startete YB fulminant und traf bereits in der 4. Minute. Zu schön um wahr zu sein, handelte es sich dabei doch um ein unglückliches Eigentor aus dem Hause Spycher/Ojala. YB fing sich aber relativ schnell und leistete Gegenwehr. Noch vor der Pause gelang Nuzzolo in der 38. Minute der Ausgleich. Jubel in der Kurve und Pyro ohne Ende. Da wurde manch ein Fotohandy gezückt in den Sektoren C und B. Sah mit dem Fotolicht fast genauso cool aus (hierbei handelt es sich um Ironie, Anm.d.Red.). Aber auch dieser Ausgleich war zu schön um wahr zu sein. Kaum war die letzte Fackel erloschen, so stand es 2:1 für die Engländer durch Wisdom.

Statt Pausentee gabs alkoholfreies Bier und eine Brandrede von Rueda. Wäre zumindest möglich, denn die YB-Spieler kamen hungrig aus der Kabine. Sie wollten diesen Sieg heute und das spürte man. 53 Minuten waren gespielt als Ojala per Kopf zum 2:2 ausglich. Nach dem Fehlstart war ihm dies zu gönnen und wurde als Wiedergutmachung akzeptiert. Gute 10 Minuten später spielte Bobadilla im Laufe eines Konters auf Zarate. Dieser setzte im richtigen Moment zum Lupfer an und...düreschnuufe...da war tatsächlich der Führungstreffer. Magisch.

Aus Mitleid mit den Engländern, welche plötzlich verstummt waren (Frage am Rande: kann man verstummen wenn man sowieso schon still ist?), liess man sie am Schluss noch drei Tore schiessen. Und tatsächlich; gemäss dem Motto "sing when you're winning" hörte man die Reds doch noch kurz. Da standen sie dann, stolz in ihren roten Trikots die sie im letzten Italien-Urlaub auf dem Markt gekauft hatten und bejubelten Spieler, deren Namen sie an diesem Abend zum ersten Mal gehört hatten.

Und trotz der 3:5 Niederlage machte sich ein gewisses Gefühl von Stolz in der Brust breit. Unsere Jungs hatten Liverpool lange Paroli geboten und gekämpft, auch wenn die Niederlage schlussendlich nicht abgewendet werden konnte. Aber hey, das ist ok gegen Liverpool. Auch der zweite der Gruppe kommt weiter. In dem Sinne: Europapokaaaal....

Freitag, 20. Juli 2012

BSC YB- Zimbru Chisinau 1:0

Der erste Gegner von den Bernern in der diesjährigen Europa League war mit Zimbru Chisinau der Dritte der abgelaufenen Saison in Moldawien. YB begann mit einem 4-5-1 System, welches aber vor allem in der ersten Halbzeit Probleme hatte, richtig anzulaufen. Erst mit der Einwechslung von Michael Frey anfangs der zweiten 45. Minuten begann der Angriff zu laufen. Durch das Engagement des Geburtstagskind lebte das Spiel der Berner auf. Das Zusammenspiel funktionierte vor allem auf der linken Seite, wo Mario Raimondi bis zu seiner Auswechslung geschickt den Ball beherrschte. Dieser spielte eine überaus gute Partie, welche von den Fans bei seiner Auswechslung auch honoriert wurde.

Michael Frey war während seinem Einsatz auf dem ganzen Spielfeld anzutreffen. Er kämpfte unerschrocken, lief viele Wege und zeigte sich stark im Zweikampf. Auch in der Luft konnte er die stämmigen moldawischen Verteidiger übertrumpfen und köpfte in der 53. Minute zum 1 zu 0 ein. Das Tor war längst überfällig, da YB nach der Pause unzählige gute Chancen hatte, vor allem durch Flanken über die linke Seite wurde es einigemale brenzlig vor dem Tor des Torhüters aus Chisinau, welcher eine ausserordentliche Leistung zeigte. Der Luftraum des gegenerischen Strafraums, welcher noch in der letzten Saison hauptsächlich in den Machtbereich von Alain Nef fiel, teilten sich die YB Spieler ihre Anwesenheit.

Erschreckend waren aber die Weitschüsse der Überflieger. Mayuka etwa schoss aus nächster Distanz einen Ball nebens Tor. Farnerud und Costanzos Schüsse veranlassten den gegenerischen Torhüter nicht einmal zu einer Parade.

Die rechte Seite mit Vitkieviez war bis zur 65. Minute inaktiv. Nach der Einwechslung von Nuzzolo für Raimondi auf der linken Seite lief aber das Spiel vermehrt über Vitkieviez, welcher aber offensichtliche Mühe hat, sich ins Spiel der Berner zu integrieren.

YB hätte klar 3 oder sogar 4 zu 0 gewinnen können. In den Schlussminuten, typisch für die Berner, wurde es sogar noch heikel vor Marco Wölfli. Ein Stürmer konnte aus nächster Nähe einen Schuss auf das Tor abgeben, doch zum Glück missglückte dieser. Auch ein Freistoss und Eckball konnten das Endresultat nicht mehr ändern.

Trotzdem erscheinen die Pfiffe einiger Zuschauer nach dem Spiel als übertriebene Härte. YB spielte gut, hatte Chancen, verwertete diese aber nicht. Die Verteidigung hielt stand, das Mittelfeld konnte mit einem pseudo-ticki-tacka Fussball überzeugen und der Sturm war mit Michael Frey allzeit präsent.

Dienstag, 22. Mai 2012

YB 2:2 FC Luzern [05.05.2012]

"Man nehme einen Samstagabend, mische ihn mit schönem Wetter, gebe 20'000 Fussballfans dazu und richte das Ganze mit zwei grossen Pyro-Intros an."

So in etwa lautet das Rezept für einen gelungenen Fussballabend. Ein solches Rezept ist aber immer abhängig von den Köchen und schmeckt am Schluss doch nicht allen. Doch schön der Reihe nach.

Maître de Cuisine Piserchia stellte zusammen mit Sous-Chef Häberli ein 4-4-2 System in die Küche und liess auch den Lehrling Gonzalez bereits zu Beginn an die Töpfe. Der Commis de Cuisine Degen hingegen wurde erneut freigestellt, da er zu viel in die Suppe gespuckt hatte.

Nach dem erfolgreichen Menü gegen Zürich (1:0) wurde an diesem Abend von Be-ginn an auf grosser Flamme gekocht - zur Freude der Fans! Bereits nach 9 Minuten traf Gonzalez zum 1:0! Grosser Jubel im Ostkurve-Restaurant. Die Stimmung, wel-che ohnehin schon sehr gut war, wurde damit nur noch besser.

Der zweite Gang wurde serviert und die (YB-)Köche versuchten sich zu übertrumpfen. Mit Erfolg! Vitkieviez verwertete einen Nachschuss in der 61. Minute zum 2:0. Dies teilte er umgehend mit seinem Schuhtelefon seiner Mutter mit. Der 2. Platz war plötzlich wieder in greifbarer Nähe. Doch wie sagt man so schön: Zu viele Kö-che verderben den Brei. Einer davon war der Luzerner Ferreira, welcher in der 72. Minute den Anschlusstreffer erzielte.

Nun ging die Post ab in der Wankdorf-Küche und es brodelte nicht mehr nur die Suppe. Kukeli schlug Doubai einen Kochlöffel ins Gesicht und wurde umgehend aus der Küche geschickt. Die Berner kochten nun mit einem Koch mehr. Als Winter über eine Gabel stolperte, gab es in der 90. Minute noch einen Penalty, welcher Gygax verwertete. Punkteteilung!

Wer nun meint, die Küche sei danach geschlossen worden, der hatte die Rechnung ohne Bobadilla und Doubai gemacht. Ersterer hatte einen Kellner beklatscht, der einen Teller auf den Boden geschmissen hatte. Und Doubai schlug einem Luzerner einen Kochlöffel über die Rübe. Die beiden mussten, wie schon Kukeli zuvor, die Küche verlassen.

Freitag, 4. Mai 2012

Back to the future

Die Super League 2011/12 neigt sich dem Ende zu. Nach durchzogenen Leistungen - 11 Siege, 10 Untentschieden, 9 Niederlagen - stehen für die Young Boys noch vier Spiele auf dem Programm. Die Gegner lauten Luzern, Thun, Sion und Basel. Dass die Saison für die Berner noch nicht vorbei ist, zeigt ein Blick auf die Tabelle: 4 Punkte Rückstand auf den 2. Platz und 2 Punkte Vorsprung auf den 4. Platz. Desshalb ist es nun von Nöten, das Kapitel Gross abzuschliessen.

Der Zweite und Dritte der Super League qualifizieren sich für die Europa League. Dank der Fünfjahreswertung sind 3 Mannschaften der Schweiz berechtigt, sich für die Europa League zu qualifizieren. Der Dritte Teilnehmer ergibt sich aus dem Pokalfinale zwischen dem FC Basel und Luzern. Da aber Basel bereits zur Champions League Teilnahme berechtigt ist und der Fc Luzern die Saison wahrscheinlich auf dem 2. oder 3. Platz beenden wird, ist auch der viertplatzierte zur Teilnahme an der Europa League berechtigt. Somit stehen die Chancen für YB mehr als gut, nächstes Jahr international spielen zu können. Somit dürfte ein zentrales Ziel bereits formuliert sein: Die Saison 2011/2013 unter den ersten 4 abzuschliessen!

5 Teams kämpfen noch um die Teilnahme an der Europa League: YB, Luzern, Genf, FCZ und Thun.
 
Luzern, derzeitig auf dem zweiten Platz und im Pokalfinale stehend, muss sich am wenigsten Sorgen um die Teilnahme an der Europa League machen. Gewinnen sie den Pokal, sind sie dabei. Wenn nicht, haben sie dennoch acht Punkte Vorsprung auf den fünftplatzierten- und ein Spiel weniger.

Der 5. platzierte Thun, welcher noch 3 Spiele zu bestreiten hat, besitzt theoretisch wie praktisch noch die Chance, einen Qualifikationsplatz zu sichern. Derzeitig liegen sie mit 2 Punkten Rückstand auf Genf auf dem fünften Platz. Ihre restlichen Gegner sind YB, Luzern und der Fc Zürich, allesamt Mannschaften, welche unter die besten vier vorstossen wollen.

Auf dem vierten Platz befindet sich Servette Genf. Sie haben noch drei Partien zu absolvieren gegen Lausanne, Zürich und Basel.

Auch der FC Zürich besitzt noch die reele Chance, unter die ersten 4 vorzustossen. Dazu benötigen sie noch sechs Punkte. Sie haben noch gegen Thun, Genf, Basel und GC zu spielen.

Für YB sehen die Chancen rosig aus, dieses Ziel aus eigener Kraft zu erreichen. SIe können noch in zwei Partien wichtige 6 Punkte holen, namentlich gegen den Luzern diesen Samstag und Thun am Sonntag, 13. 05.

Die Saison 2011/2012 ist noch lange nicht abgeschlossen. Das Thema Christian Gross jedoch schon- sollte es zumindest.

Hopp YB und auf ein versöhnliches ENDE!

Mittwoch, 2. Mai 2012

YB 1:0 FCZ [01.05.2012]


Die Stimmung unter den YB-Fans war gut wie schon lange nicht mehr. Nachdem am Sonntagabend die Meldung über Gross‘ Abgang die Runde gemacht hatte, herrschte in Bern bereits wieder Euphorie. Dass die Glatze Hagist und den Langen gleich mitnahm, schien die Stimmung nur noch zu verbessern. Die Übergangslösung liess sich dann auch sehen; Piserchia – zum fünften Mal Interimscoach – mit Häberli als Assistent an der Seitenlinie, Paolo „Pole“ Collaviti als Goalietrainer und Fryand als Konditionstrainer. Marco Wölflis Aussage nach dem Spiel, man wolle nun den zweiten Rang erreichen, war YB-typisch vielleicht ein bisschen zu euphorisch; es ging aber in die richtige Richtung.

Es wurde auch noch Fussball gespielt. Etwas über 17‘000 Zuschauer fanden sich im Wankdorf ein. Nach der Entlassung Gross‘ könnte diese Zahl seit langem wieder einmal gestimmt haben, waren doch nun sicher mehr Saisonabi-Besitzer anwesend als an den Spielen zuvor.

Mit Pyros und einem Spruchband verabschiedete die Kurve den Höngger Starcoach auf ihre Weise: „ES YB-HÄRZ BEWÜRKT MEH AUS E GROSSE LOHN – ERMINIO, FRY U HÄBI, LÖHTS LA POLE“. Auch die zahlreich angereisten Zürcher zeigten eine schöne Pyro-Show zu Beginn und machten anschliessend auch regelmässig akustisch auf sich aufmerksam.

In der Ostkurve konnte die Trainer-Euphorie leider noch nicht ganz in Stimmung umgesetzt werden. Auf dem Platz startete YB ungewohnt mit einer 4-3-3 Aufstellung. Sonst wurde nicht viel geändert, ausser dass Degen keinen Platz im Aufgebot fand. YB startete sofort ins Spiel und suchte das Tor. Es schien als wären auch die Spieler befreit von der ganzen Gross-Geschichte. Der Sündenbock war ja nun gefunden. Die Berner dominierten die erste Halbzeit und kamen zu unzähligen Torchancen. Zweimal landete der Ball im Tor: in der 17. Minute durch Mayuka und in der 42. durch Bobadilla. Beide Tore hätten nach Regelwerk zählen müssen, der Schiedsrichter anerkannte aber nur das zweite und so lautete der Pausenstand 1:0.

In der zweiten Halbzeit wurde dann schmerzlich bewusst, dass doch nicht alles nur am Trainer lag. YB liess kräftig nach und so erspielten sich die Zürcher nach und nach mehr Chancen. Zwar kamen auch die Gelbschwarzen nach wie vor zu Tormöglichkeiten, die drei Punkte standen aber zeitweise ziemlich auf der Kippe.

Wie auch immer, am Schluss stand es 1:0 und YB wurde wieder einmal bejubelt. Balsam für die Seele der Spieler. Balsam für die Seele der Fans. Nur einer ist immer noch überzählig: „OB PHASE 1,2 ODER 3 – OERTIGS ZEIT IST BALD VORBEI“.

Mittwoch, 25. April 2012

Marcel Wirth @ Radio BlindPower

Wer sich für unseren Fanverantwortlichen interessiert, der soll gefälligst morgen Abend Internet-Radio losen. Marcel Wirth erzählt in der Sendung "Esu u Löi" von seiner Arbeit als YB-Fanverantwortlicher und Geschäftsführer vom Magazin "Bewegungsmelder"

DONNERSTAG 26.04.2012
20:00 - 22:00
www.radioblindpower.ch

Freitag, 20. April 2012

YB 2 - 2 GC [14.04.2012]

16‘592 Zuschauer verkündete der Stadionsprecher stolz. Nun, es ist unlängst bekannt, dass die Saisonabonnemente unabhängig der Anwesenheit gezählt werden. An diesem Tag war es aber wohl extrem, denn viel mehr als 12‘000 Nasen konnten nicht im Stadion sein. Nach der Blamage gegen Lausanne war dies aber auch nicht anders zu erwarten. Auch die Ostkurve blieb davon nicht verschont und es gab massig Platz zum Stehen. Die anwesenden Supporter folgten aber dem Aufruf aus dem Infoblatt und gaben Vollgas – danke Jungs & Mädels!

Es schien sogar zu nützen, denn bereits in der 2. Minute schob Bobadilla zum 1:0 ein – leider Offside. YB gab aber weiterhin Gas und das Spiel gefiel eigentlich gar nicht mal so schlecht. Dies obwohl Spieler wie Spycher, Nef, Mayuka oder Degen fehlten. Letzterer wurde jedoch nicht sonderlich vermisst. In der 18. Minute war es erneut Bobadilla der traf. Dieses Mal regulär – wir führten endlich wieder einmal. Das Glück währte 20 Minuten, in denen GC den einen oder anderen Vorstoss wagte. Mit Erfolg; in der 38. Minute traf De Ridder zum Ausgleich. Grund genug für die Tribüne, in der Pause ein Pfeiffkonzert zu starten. Gratulation, ihr seid super!

Die zweite Hälfte startete zu Gunsten der Berner, bereits in der 48. Minute zeigte die Anzeigetafel ein 2:1 an. Erneut hiess der Torschütze Bobadilla. In der 73. Minute wurde übrigens auch der oben genannte Degen eingewechselt. Er vermochte aber erneut nicht, Akzente zu setzen. Allgemein nahm die Leistung ab und GC kam zunehmend zu Torchancen. Es war also eigentlich keine Überraschung, dass in der 88. Minute noch der Ausgleich durch Hajrovic erzielt wurde. Schnellster Spieler auf dem Platz war übrigens Christian Gross – er schaffte eine neue PB (Persönliche Bestzeit) beim Sprint in die Katakomben.

Mittwoch, 11. April 2012

YB 1 - 3 Lausanne [09.04.2012]

Nach diesem Ostermontag hatte man richtig Lust aufs Eiertütschen – wir reden hier aber nicht von Hühnereiern. Jetzt aber einmal schön der Reihe nach. Es war die Gelegenheit für YB, an diesem verlängerten Wochenende zu Luzern aufzuschliessen. Das Problem war nur, dass die YB-Verteidigung wohl noch vor dem Gotthard im Stau stand. Anders konnte man sich das 1:0 für die Gäste nicht erklären. Moussilou umspielte in der 21. Minute zwei Gelb-Schwarze – nennen wir sie mal blonde Statisten – und erzielte so den Führungstreffer. Der Support in der Kurve nahm analog der Leistung auf dem Rasen ab. Beim 0:2 in der 42. Minute konnte man bei YB nicht einmal mehr von einer Leistung sprechen. Das anschliessende Pfeiffkonzert bereits zur Pause ging deshalb durchaus in Ordnung.

Trotzdem war die Kurve optimistisch für die zweite Halbzeit und leistete deshalb wieder Support für die Mannschaft. Es nützte. Wölfli hielt einen Penalty von Moussilou. Dies vermochte die Blamage nicht zu verhindern – es verzögerte sie lediglich. Das YB auf 1:2 verkürzen konnte, war auch nur auf dem Papier lobenswert. Es handelte sich „nur“ um einen Penaltytreffer - aus dem Spiel heraus entstanden kaum gute Chancen. Und so war es dann auch nicht wirklich überraschend, als Lausanne in der 79. Minute das fatale 1:3 erzielte. Während Gross sofort Richtung Kabine schritt, hatten die Spieler immerhin die Eier, vor die Kurve zu stehen. Trotzdem: Auch Trikots verschenken machte die Leistung nicht besser.

FCZ 2 - 2 YB [01.04.2012]

Bei strahlendem Sonnenschein ging es an diesem Sonntag wieder einmal nach Zürich. Hatte man die – wie immer sehr freundliche – Eingangskontrolle passiert, konnte man sich vor dem Match noch etwas an die Sonne setzen. Platz hat es im Letzi ja immer genug. Einen schlechten Aprilscherz leistete sich Alain Nef kurz nach Spielbeginn. Nach nur 6 Minuten erzielte er per Kopfball das 1:0 – unabsichtlich, für den FCZ. Treue Anhänger erinnern sich; es war nicht sein erstes Eigentor in Zürich. Dass er auch anders kann, zeigte der Verteidiger in der 62. Minute – da erzielte er nämlich den Ausgleich. So lautete der Spielstand nach zwei Toren von Nef also 1:1. In der YB-Viertelstunde liess sich YB dann erneut übertölpeln; Drmic setzte sich gegen drei (!) YB-Spieler durch und erzielte so erneut die Zürcher Führung. Zwar konnte Bobadilla in der 86. Minute mit einem wunderbaren Freistoss doch noch einen Punkt nach Bern holen, richtig zufriedenstellend war das dann aber doch nicht. Für ihn schon: denn immerhin gab es dieses Mal kein Bier an den Kopf…

YB 4 - 1 Thun [25.03.2012]

YB gewann wieder einmal, und das gegen Thun. Schön wars, und deshalb lassen wir das auch gleich mal so stehen.

Freitag, 23. März 2012

GCN 2 - 0 YB [17.03.2012]


Über 600 Berner Supporter reisten an diesem sonnigen Samstagnachmittag nach Zürich, um YB zu unterstützen. Es waren weniger als sonst, was jedoch wenigstens den Vorteil hatte, dass man schneller im Stadion war. Dank den Deltas und zwei Drehkreuzen dauerte es aber immer noch genug lang. Das Stadion wie gewohnt ein trostloser Anblick; gerade mal 4800 lautete die offizielle Zuschauerzahl. YB vermochte zu Beginn halbwegs zu überzeugen und kam sogar zu Torchancen. Josh Simpson vergab dabei wohl die Aussichtsreichste. Kurze Zeit später, nach 20 Minuten Spielzeit, war es wieder der Springfielder, der von sich zu reden machte. Nachdem ihm Xhaka einen Ball an den Hinterkopf geworfen hatte, geriet Simpson in Rage und ohrfeigte den Zürcher. Absolut unprofessionell und daher im Nachhinein auch verständlich, weshalb es dafür die rote Karte gab. Xhaka, der leicht zurückgab, erhielt für die Aktion nur gelb.


Von da an war es um YB geschehen. Zwar kamen sie noch einige Male in Tornähe, wirklich gefährlich war es jedoch nie. Ganz anders auf der eigenen Seite. Wölfli, der als einziger Spieler eine durchgehend gute Leistung bot, musste zusehen, wie sich seine Verteidigung Amateuren gleich übertölpeln liess. Dies gleich zweimal und so stand es am Schluss der Partie 2:0 für das Heimteam. Der erste Sieg im 2012 für GC notabene. Eigentlich keine Überraschung, dass dieser genau gegen YB realisiert wurde. Vielleicht sollte der Chrigel Gross in der Kabine auch mal die Vertrauensfrage stellen wie der Sforza, vielleicht nützt das was…

Mit hängenden Köpfen näherten sich die Spieler nach Ende der Partie der Kurve, wo sie mit einem gellenden Pfeifkonzert empfangen wurden. Wütende Anhänger sagten – über die Absperrgitter hinweg – dem Team die Meinung. Das war bitter nötig! Eher unnötig war dabei jedoch, die Spieler mit Gegenständen zu bewerfen. Das zeugt leider auch von mangelnder Sozialkompetenz.


Wixer müesst nid meine!

Züri stinkt!

Lausanne 0 - 0 YB [04.03.2012]


Mit dem YB-Mobil ging es ohne Öl und mit viel Spass Richtung Losann. In der Prärie gab es dann ein geiles Apéro (Flammkuchen, mmmmh) und ein sensationelles 10-0 von PSV über Feyenoord (Aufzeichnung, pssst). Hupend gings dann weiter Richtung Pontaise.

Ah ja, am Match waren wir auch noch. 0-0 und so.

FC Luzern 2 - 0 YB [25.02.2012]


Bereits am Montag liess die Ostkurve und gelbschwarzsüchtig durchsickern, dass sie – gleich wie die Stadtzürcher – in Luzern den katastrophalen Gästesektor boykottieren würden. Dank intelligenten Köpfen hatte man bereits im Vorfeld mehrere hundert Tickets für den angrenzenden Sektor hinter dem Tor organisiert. Noch während der Anreise machten Gerüchte die Runde, dass die Polizei uns doch in den Gästesektor schleusen wollte. Das massive Polizeiaufgebot sprach dafür. Schliesslich ist es nicht ganz alltäglich, wenn der erste Gitterwagen (inkl. bewaffneter Polizisten in Vollmontur) bereits auf dem Perron wartet. Aufgrund der veränderten Lage entschied man sich, die Busse nicht zu betreten und zum Stadion zu marschieren. Doch kaum hatte man die Höhe des ersten Busses erreicht, begann die Luzerner Polizei mit Gummischrot zu schiessen. Innert Sekunden stand uns zudem ein Wasserwerfer entgegen. Nach kurzer Gegenwehr entschied man sich im Sinne der eigenen Sicherheit, die Busse doch zu besteigen.

Unterwegs überlegte es sich eine Gruppe anders, stoppte den Bus und startete den Fussmarsch von dort. Es folgten Scharmützel, eine Einkesselung und viel Gummischrot.

Um 16 Uhr hatte man schlussendlich das Ziel erreicht – der Gästesektor war leer und die Berner Fans versammelten sich hinter dem Tor. Plötzlich war es 18 Uhr, YB hatte 2-0 verloren und wir waren schon fast wieder auf dem Heimweg. Was war geschehen? Man munkelt, dass sich einige YB-Spieler an den Scharmützeln mit der Polizei beteiligt hatten und deshalb völlig ausgepowert waren. Anders konnte man sich die Leistungsverweigerung auf dem Spielfeld nicht erklären. So war auch nicht der FCL gut, sondern YB einfach schlecht. Sogar die Fussballmannschaft der Stadtpolizei Luzern hätte gegen ein solches YB 2-0 gewonnen. Und so bleibt Luzern zwar Zweiter, nach wie vor aber kein Meisterkandidat. Ergo wird Frei wohl auch dieses Jahr wieder einen Pokal in die Höhe stemmen. Na dann…

YB 2 – 2 FCB [16.02.2012]



Es war eine kleine Vorentscheidung in der Meisterschaft – zumindest für YB. Um noch eine halbwegs realistische Chance auf den Meistertitel zu wahren, war ein Sieg unabdingbar. Auf dem Platz wie auch auf den Rängen gelang der Start. Während YB nach vorne spielte, sorgte die Ostkurve mit Konfetti und Papierbändern für ein schönes Bild. Da sich die Bänder in den heiss geliebten Netzen verhedderten, war es dann wohl auch eine der längsten Choreos :)

Es war aber nicht nur YB das drückte, auch die Medikamenten-Tubbelis kamen hin und wieder in unseren Strafraum. So wurde es auch für Wölfli nie langweilig. In der 32. Minute wechselte Dragovic die Sportart und erhielt für seine Handball-Einlage gelb. Den anschliessenden Penalty verwandelte Spycher souverän zum 1:0. Der Jubel war gross in der Ostkurve, die Biere flogen und die Pyros brannten. Etwas später brannte es wieder (durch), nämlich die Sicherungen von Alex Frei. Nach einem brutalen Foul an Vitkeviez sah er lediglich gelb. Wahrscheinlich müssen schon Messer im Spiel sein, damit ein Schiri dem FCB mal die direkte rote Karte zeigt.

In der zweiten Halbzeit dann das gewohnte Bild; das Duo Frei-Streller erzielte in der 71. Minute den Ausgleich. Eher ungewohnt, aber durchaus erfreulich war YB auf dem Platz. Trotz dem Ausgleich spielten sie weiterhin nach vorne und gingen in der 76. Minute durch Costanzo tatsächlich nochmal in Führung. Bis dahin war die Leistung von YB mehr als zufriedenstellend – jedoch meinten einige gelbschwarze Herren, sie könnten nun auf Zeit spielen. Dass dies gegen Basel nicht funktioniert, sollte jedem Balljungen bekannt sein und so kassierten wir in der 90. Minute den Ausgleich.

Freitag, 17. Februar 2012

SION 0 : 1 YB [12.02.2012]

Nicht jedes Team kann von sich behaupten, seinen Punktestand auf dem Thermometer ablesen zu können. Sion ist eines davon. Was im Sommer nicht weiter schlimm ist, mag beim minus 4 Grad aber doch ziemlich hart sein.

Nach einer gemütlichen Extrazugfahrt entlang des Genfersees marschierten gut 400 Berner vom Bahnhof Richtung Tourbillon. Die Sonne schien und so war es doch weitaus wärmer als am Wochenende zuvor gegen Servette. Die Ostkurve verteilte bereits im Zug Fahnen für die Choreo. Diese wurden auf dem Marsch geschwungen und gaben ein gutes Bild ab. Bei Anpfiff wurden die Fahnen mit gelben und schwarzen Plastikbahnen unterlegt. Zudem wurden Bänder geworfen und ein überdimensionales „1898“ in die Luft gehalten. Doch es sollte nicht bei der guten Optik bleiben. Die Kurve wollte nämlich auch akustisch auf sich aufmerksam machen – was auch gelang. Lautstark wurde über 90 Minuten Dauersupport geleistet.

Wer Tourbillon hört der denkt in erster Linie an zwei Dinge; schlechter Rasen und dämliche Tribünenbesucher. Beides traf (wieder einmal) zu. Der Rasen war schlicht und einfach gefroren. Und die Tribünenbesucher sprangen bei jedem Schiedsrichter-Entscheid auf und machten auf sich aufmerksam. Gut, vielleicht hatten sie auch einfach kalt. Höhepunkt dabei war natürlich der Penalty der YB zugesprochen wurde. Zu Recht. Das sahen die Sion-Supporter und die Tribüne natürlich anders. Spycher schien das nicht zu stören – er verwertete zum 1:0. Rein fussballerisch gesehen war dies wohl der Höhepunkt des Spiels, denn viel mehr wurde nicht geboten. Zumindest auf dem Platz.

Auf den Rängen wurde es auf Berner Seite noch zweimal heiss. Zwei grosse Pyro-Shows erwärmten die Berner Fanherzen (und nebelten nebenbei zur Freude der Tribüne das Spielfeld ein).

Mit 3 Punkten ging‘s wieder heimwärts. Zwei Spiele, zwei Siege – ein durchaus gelungener Rückrundenstart. So darf‘s weitergehen.




YB 3 : 1 SERVETTE [05.02.2012]

Trotz eisigen Minusgraden verirrten sich über 14‘000 Matchbesucher ins Wankdorf, um den Rückrundenauftakt der Gelbschwarzen zu erleben. Zumindest gemäss Anzeigetafel. Die Ostkurve war jedoch wirklich gut gefüllt. Dank der Winterpause tauchten auch einige neue Fahnen und Doppelhalter in der Kurve auf. Stimmungsmässig gab es an diesem Tag sicher noch Luft nach oben – für das es aber das erste Spiel des Jahres war, durfte man aber sicher zufrieden sein.

Keine vier Minuten waren gespielt als der Neuzugang Vitkieviez zum 1:0 traf. Vitkewieviel? Vitkieviez! Ja, das ist genau der, der schon im Hinspiel traf. Damals aber noch für Servette. Keine halbe Stunde später war er es erneut, der die Ostkurve zum Jubeln brachte. Wie schon beim ersten Tor kam auch hier die Vorlage von Bobadilla. Dieser prominente Neuzugang muss jedoch nicht speziell vorgestellt werden, sollte der Name doch ein Begriff sein. Da aber ein Name keine Punkte gibt, legte Bobadilla gleich noch selber Hand (oder eben Fuss) an. Kurz vor der Pause verwertete er die Vorlage Degens zum 3:0.

Die zweite Halbzeit war mager. Zwar trafen die Berner noch zweimal, beide Male wurde das Tor aber wegen Offside nicht gegeben. Im Vergleich zu vielen Entscheidungen der Hinrunde waren diese jedoch gerechtfertigt. Quasi aus dem Nichts kam Servette in der 85. Minute zu einer Torchance. Ruefli nutzte die Gunst der Stunde und erzielte doch noch ein schönes Tor für Servette. Es sollte aber nichts nützen, denn es blieb beim 3:1. Der Saisonauftakt war geglückt doch die grosse Party blieb aus. Bei minus 10 Grad wollten nämlich alle nur eins; schnell an die Wärme!