Bereits am Montag liess die Ostkurve und gelbschwarzsüchtig durchsickern, dass sie – gleich wie die Stadtzürcher – in Luzern den katastrophalen Gästesektor boykottieren würden. Dank intelligenten Köpfen hatte man bereits im Vorfeld mehrere hundert Tickets für den angrenzenden Sektor hinter dem Tor organisiert. Noch während der Anreise machten Gerüchte die Runde, dass die Polizei uns doch in den Gästesektor schleusen wollte. Das massive Polizeiaufgebot sprach dafür. Schliesslich ist es nicht ganz alltäglich, wenn der erste Gitterwagen (inkl. bewaffneter Polizisten in Vollmontur) bereits auf dem Perron wartet. Aufgrund der veränderten Lage entschied man sich, die Busse nicht zu betreten und zum Stadion zu marschieren. Doch kaum hatte man die Höhe des ersten Busses erreicht, begann die Luzerner Polizei mit Gummischrot zu schiessen. Innert Sekunden stand uns zudem ein Wasserwerfer entgegen. Nach kurzer Gegenwehr entschied man sich im Sinne der eigenen Sicherheit, die Busse doch zu besteigen.
Unterwegs überlegte es sich eine Gruppe anders, stoppte den Bus und startete den Fussmarsch von dort. Es folgten Scharmützel, eine Einkesselung und viel Gummischrot.
Um 16 Uhr hatte man schlussendlich das Ziel erreicht – der Gästesektor war leer und die Berner Fans versammelten sich hinter dem Tor. Plötzlich war es 18 Uhr, YB hatte 2-0 verloren und wir waren schon fast wieder auf dem Heimweg. Was war geschehen? Man munkelt, dass sich einige YB-Spieler an den Scharmützeln mit der Polizei beteiligt hatten und deshalb völlig ausgepowert waren. Anders konnte man sich die Leistungsverweigerung auf dem Spielfeld nicht erklären. So war auch nicht der FCL gut, sondern YB einfach schlecht. Sogar die Fussballmannschaft der Stadtpolizei Luzern hätte gegen ein solches YB 2-0 gewonnen. Und so bleibt Luzern zwar Zweiter, nach wie vor aber kein Meisterkandidat. Ergo wird Frei wohl auch dieses Jahr wieder einen Pokal in die Höhe stemmen. Na dann…
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