Der erste Gegner von den Bernern in der diesjährigen Europa League war mit Zimbru Chisinau der Dritte der abgelaufenen Saison in Moldawien. YB begann mit einem 4-5-1 System, welches aber vor allem in der ersten Halbzeit Probleme hatte, richtig anzulaufen. Erst mit der Einwechslung von Michael Frey anfangs der zweiten 45. Minuten begann der Angriff zu laufen. Durch das Engagement des Geburtstagskind lebte das Spiel der Berner auf. Das Zusammenspiel funktionierte vor allem auf der linken Seite, wo Mario Raimondi bis zu seiner Auswechslung geschickt den Ball beherrschte. Dieser spielte eine überaus gute Partie, welche von den Fans bei seiner Auswechslung auch honoriert wurde.
Michael Frey war während seinem Einsatz auf dem ganzen Spielfeld anzutreffen. Er kämpfte unerschrocken, lief viele Wege und zeigte sich stark im Zweikampf. Auch in der Luft konnte er die stämmigen moldawischen Verteidiger übertrumpfen und köpfte in der 53. Minute zum 1 zu 0 ein. Das Tor war längst überfällig, da YB nach der Pause unzählige gute Chancen hatte, vor allem durch Flanken über die linke Seite wurde es einigemale brenzlig vor dem Tor des Torhüters aus Chisinau, welcher eine ausserordentliche Leistung zeigte. Der Luftraum des gegenerischen Strafraums, welcher noch in der letzten Saison hauptsächlich in den Machtbereich von Alain Nef fiel, teilten sich die YB Spieler ihre Anwesenheit.
Erschreckend waren aber die Weitschüsse der Überflieger. Mayuka etwa schoss aus nächster Distanz einen Ball nebens Tor. Farnerud und Costanzos Schüsse veranlassten den gegenerischen Torhüter nicht einmal zu einer Parade.
Die rechte Seite mit Vitkieviez war bis zur 65. Minute inaktiv. Nach der Einwechslung von Nuzzolo für Raimondi auf der linken Seite lief aber das Spiel vermehrt über Vitkieviez, welcher aber offensichtliche Mühe hat, sich ins Spiel der Berner zu integrieren.
YB hätte klar 3 oder sogar 4 zu 0 gewinnen können. In den Schlussminuten, typisch für die Berner, wurde es sogar noch heikel vor Marco Wölfli. Ein Stürmer konnte aus nächster Nähe einen Schuss auf das Tor abgeben, doch zum Glück missglückte dieser. Auch ein Freistoss und Eckball konnten das Endresultat nicht mehr ändern.
Trotzdem erscheinen die Pfiffe einiger Zuschauer nach dem Spiel als übertriebene Härte. YB spielte gut, hatte Chancen, verwertete diese aber nicht. Die Verteidigung hielt stand, das Mittelfeld konnte mit einem pseudo-ticki-tacka Fussball überzeugen und der Sturm war mit Michael Frey allzeit präsent.
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