Wie schon beim letzten Europapokal-Spiel war der Zuschaueraufmarsch eher gering. Gerade mal 12‘511 Nasen wollten das Spiel gegen den dänischen Tampon-Lieferanten sehen. Die Stimmung war anfangs eher mässig – ob das auf die frühe Anspielzeit oder den fehlenden Alkohol im Bier zurückzuführen war blieb unklar. Auf alle Fälle hatte auch unser Team auf dem (Kunst)Rasen seine liebe Mühe. So wurde YB in den ersten 25 Minuten vor allem angegriffen – torgefährliche Szenen gab es in dieser Phase aber auch für die Dänen keine. Pünktlich auf die 25. Minute dann die erste vielversprechende Szene für Bern – Odense klärte zum Eckball. Nur eine Minute später aber bereitete Costanzo vor, Bienvenu traf zum 1:0!
Der Jubel der Fans eher verhalten, als wäre das Tor sonneklar gewesen (was es angesichts des Wetters und des Spielverlaufs aber nicht so war…). YB agierte nach dem Führungstor nicht passiv wie sonst und so kamen sie auch zu weiteren Chancen. In der 34. Minute war es Sutter, der nach einem schönen Sololauf abdrückte – und traf! 2:0! Nun endlich begann auch die Kurve sich zu steigern, und die Lieder kamen etwas lauter rüber – so richtig vermochte der Support aber noch nicht zu überzeugen.
Odense startete effizient in die zweite Hälfte: Utaka traf in der 48. Minute zum 2:1! Ansonsten glich das Spiel der ersten Halbzeit – keine Mannschaft vermochte es, das Spieldiktat zu übernehmen. Hochstrasser verpasste das Tor in der 60. Minute nur knapp, Degen hingegen verwertete seine Chance eine knappe Minute später zum 3:1! Vier Minuten später ein erneuter Schuss aufs dänische Tor durch unsere Nummer 21 – während die Kurve lautstark protestierte und ein Handspiel im Strafraum gesehen hatte, entschied der holländische Ref auf Eckball.
In der 74. Minute war es erneut Degen, welcher auf sich aufmerksam machte. Lanciert durch Lulic wirbelte Degen Richtung gegnerisches Tor, wo er den Ball an seinen Mitspieler zurückspielte – dieser schob den Ball quasi via Torwart über die Linie zum 4:1! Auch wenn YB einige gute Chancen nicht nutzte, so war deren Auswertung für unsere Verhältnisse eigentlich relativ gut.
Letzte erwähnenswerte Aktion des Abends war ein angebliches Foul des zuvor eingewechselten Jemal im eigenen Strafraum. Beim folgenden Penalty wählte Wölfli die richtige Seite, war mit den Fingerspitzen sogar noch am Ball, konnte aber schlussendlich das Schlussresultat von 4:2 nicht verhindern. Es bleibt zu hoffen, dass unser Weiterkommen nicht von der Tordifferenz abhängig sein wird…
Nach dem Spiel strömte das Volk in die warmen Stuben – zuhause oder in der Stadt. Trotz dem Vorrücken auf den 2. Gruppenplatz kam in Bern noch keine Euphorie auf – man ist sich bewusst, dass noch schwierige Spiele kommen. Doch die Hoffnung aufs Weiterkommen (und dadurch vielleicht auch bessere Anspielzeiten) ist präsent in den gelb-schwarzen Köpfen der Ostkurve! AUF NACH DÄNEMARK!
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