Über 600 Berner Supporter reisten an diesem sonnigen Samstagnachmittag nach Zürich, um YB zu unterstützen. Es waren weniger als sonst, was jedoch wenigstens den Vorteil hatte, dass man schneller im Stadion war. Dank den Deltas und zwei Drehkreuzen dauerte es aber immer noch genug lang. Das Stadion wie gewohnt ein trostloser Anblick; gerade mal 4800 lautete die offizielle Zuschauerzahl. YB vermochte zu Beginn halbwegs zu überzeugen und kam sogar zu Torchancen. Josh Simpson vergab dabei wohl die Aussichtsreichste. Kurze Zeit später, nach 20 Minuten Spielzeit, war es wieder der Springfielder, der von sich zu reden machte. Nachdem ihm Xhaka einen Ball an den Hinterkopf geworfen hatte, geriet Simpson in Rage und ohrfeigte den Zürcher. Absolut unprofessionell und daher im Nachhinein auch verständlich, weshalb es dafür die rote Karte gab. Xhaka, der leicht zurückgab, erhielt für die Aktion nur gelb.
Von da an war es um YB geschehen. Zwar kamen sie noch einige Male in Tornähe, wirklich gefährlich war es jedoch nie. Ganz anders auf der eigenen Seite. Wölfli, der als einziger Spieler eine durchgehend gute Leistung bot, musste zusehen, wie sich seine Verteidigung Amateuren gleich übertölpeln liess. Dies gleich zweimal und so stand es am Schluss der Partie 2:0 für das Heimteam. Der erste Sieg im 2012 für GC notabene. Eigentlich keine Überraschung, dass dieser genau gegen YB realisiert wurde. Vielleicht sollte der Chrigel Gross in der Kabine auch mal die Vertrauensfrage stellen wie der Sforza, vielleicht nützt das was…
Mit hängenden Köpfen näherten sich die Spieler nach Ende der Partie der Kurve, wo sie mit einem gellenden Pfeifkonzert empfangen wurden. Wütende Anhänger sagten – über die Absperrgitter hinweg – dem Team die Meinung. Das war bitter nötig! Eher unnötig war dabei jedoch, die Spieler mit Gegenständen zu bewerfen. Das zeugt leider auch von mangelnder Sozialkompetenz.