Montag, 22. März 2010

YB - GCZ (Matchbericht)

Die Ausgangslage am Samstag sah für YB nicht berauschend aus. GC befand sich in einem Aufwärtstrend und erspielte sich in den vorherigen Spielen Sieg um Sieg während YB knapp, aber immerhin doch, siegte. So schien für den realistischen Fan klar: Sollten beide Teams in der Verfassung antreten, wäre ein Unentschieden, wenn nicht sogar ein Zürcher Sieg, angesagt. Doch es kam alles ganz anders..

 

Vladimir Petkovic überraschte mit einer etwas anderen Aufstellung als sonst. Regazzoni, welcher die Woche zuvor krank war, nahm auf der Bank Platz, wo auch der genesene Degen anzutreffen war. Dafür bekam Pasche seine Chance. Doumbia, Yapi und Bienvenue waren ebenfalls in der Startformation anzutreffen.

 

Obwohl es im Verlaufe des Nachmittags angefangen hatte zu regnen, fanden gut 20‘000 Fans den Weg ins Wankdorf und so war für eine ansehnliche Kulisse gesorgt. Die Zürcher füllten den Balkon des Gästesektors komplett und liessen auch des Öfteren von sich hören. Zwei kleine aber feine Choreos wurden während dem Spiel präsentiert, die dritte Aktion möchten wir an dieser Stelle nicht kommentieren.

 

Auch wenn es GC-Spieler Zarate war, welcher den ersten Schuss aufs Tor lieferte, so waren es die Berner welche in der 7. Minute jubelten. Es war ausgerechnet der zuvor von allen Seiten kritisierte Doumbia welcher den Ball ins Netz schob. Die Vorlage kam nach einem von Raimondi getretenen Eckball von Bienvenue – dies reichte ihm nicht und 5 Minuten später war er es, der das 2:0 für die Berner erzielte. Das Spiel ging turbulent weiter und die Zuschauer kamen bei beiden Toren etwas geboten. Ref Circhetta pfiff die eine oder andere Aktion nicht, welche bei einem anderen Spielstand sicher zu Diskussionen geführt hätte – so gab man sich aber zufrieden in der Ostkurve und es wurde doch eine recht gute Stimmung gemacht. Die Liedervielfalt war einmal mehr etwas schmal, dafür wurde aber von vielen Seiten kräftig mitgesungen.

 

GC startete noch offensiver in die zweite Halbzeit und kam hie und da zu vielversprechenden Chancen – wäre da nicht die treue Seele Wölfli gewesen. Erneut überzeugte er mit starken Paraden und sicherem Auftreten welches nicht zuletzt auch zum Sieg beitrug. Mit der Einwechslung von Regazzoni und Degen ging es bei YB erst richtig los. Wer glaubte, die beiden seien noch schwach, der täuschte sich gewaltig – so auch GC. So waren es genau diese zwei, welche mit einer hervorragenden Vorarbeit den Ball zu Doumbia brachten. Dieser nahm die Vorlage dankend an und machte mit dem 3:0 alles klar. Nebst Degens violett-rosafarbenen Schuhen fiel auch seine Motivation auf. Es schien fast, als wolle er das verpasste nachholen und so war es Degen, welcher Doumbia den Ball zum 4:0 servierte. Ein bisschen Glück war beim Tor via Innenpfosten schon dabei, aber wenn interessierte das noch. Das Stadion feierte ausgelassen und im Sektor C – ja sogar im Sektor A – hüpfte das Volk und sang: „Wär nid gumpet isch ke Bärner…“ Dies war der Stimmungshöhepunkt in der Ostkurve, in der gegen Ende des Spiels die Stimmungskurve massiv in den Keller sank.

 

Das Spiel machte zwar Freude, zeigte aber auch, wie abhängig die Leistung YBs von der Form der Leistungsträger Doumbia und Yapi ist. Erfreulich aber auch die Tatsache zu sehen, dass es Spieler wie Degen und Regazzoni gibt, welche 120% geben, um die Richtung Meistertitel beizubehalten.

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