Nach einer gemütlichen Extrazugfahrt entlang des Genfersees marschierten gut 400 Berner vom Bahnhof Richtung Tourbillon. Die Sonne schien und so war es doch weitaus wärmer als am Wochenende zuvor gegen Servette. Die Ostkurve verteilte bereits im Zug Fahnen für die Choreo. Diese wurden auf dem Marsch geschwungen und gaben ein gutes Bild ab. Bei Anpfiff wurden die Fahnen mit gelben und schwarzen Plastikbahnen unterlegt. Zudem wurden Bänder geworfen und ein überdimensionales „1898“ in die Luft gehalten. Doch es sollte nicht bei der guten Optik bleiben. Die Kurve wollte nämlich auch akustisch auf sich aufmerksam machen – was auch gelang. Lautstark wurde über 90 Minuten Dauersupport geleistet.
Wer Tourbillon hört der denkt in erster Linie an zwei Dinge; schlechter Rasen und dämliche Tribünenbesucher. Beides traf (wieder einmal) zu. Der Rasen war schlicht und einfach gefroren. Und die Tribünenbesucher sprangen bei jedem Schiedsrichter-Entscheid auf und machten auf sich aufmerksam. Gut, vielleicht hatten sie auch einfach kalt. Höhepunkt dabei war natürlich der Penalty der YB zugesprochen wurde. Zu Recht. Das sahen die Sion-Supporter und die Tribüne natürlich anders. Spycher schien das nicht zu stören – er verwertete zum 1:0. Rein fussballerisch gesehen war dies wohl der Höhepunkt des Spiels, denn viel mehr wurde nicht geboten. Zumindest auf dem Platz.
Auf den Rängen wurde es auf Berner Seite noch zweimal heiss. Zwei grosse Pyro-Shows erwärmten die Berner Fanherzen (und nebelten nebenbei zur Freude der Tribüne das Spielfeld ein).
Mit 3 Punkten ging‘s wieder heimwärts. Zwei Spiele, zwei Siege – ein durchaus gelungener Rückrundenstart. So darf‘s weitergehen.