Freitag, 17. Februar 2012

SION 0 : 1 YB [12.02.2012]

Nicht jedes Team kann von sich behaupten, seinen Punktestand auf dem Thermometer ablesen zu können. Sion ist eines davon. Was im Sommer nicht weiter schlimm ist, mag beim minus 4 Grad aber doch ziemlich hart sein.

Nach einer gemütlichen Extrazugfahrt entlang des Genfersees marschierten gut 400 Berner vom Bahnhof Richtung Tourbillon. Die Sonne schien und so war es doch weitaus wärmer als am Wochenende zuvor gegen Servette. Die Ostkurve verteilte bereits im Zug Fahnen für die Choreo. Diese wurden auf dem Marsch geschwungen und gaben ein gutes Bild ab. Bei Anpfiff wurden die Fahnen mit gelben und schwarzen Plastikbahnen unterlegt. Zudem wurden Bänder geworfen und ein überdimensionales „1898“ in die Luft gehalten. Doch es sollte nicht bei der guten Optik bleiben. Die Kurve wollte nämlich auch akustisch auf sich aufmerksam machen – was auch gelang. Lautstark wurde über 90 Minuten Dauersupport geleistet.

Wer Tourbillon hört der denkt in erster Linie an zwei Dinge; schlechter Rasen und dämliche Tribünenbesucher. Beides traf (wieder einmal) zu. Der Rasen war schlicht und einfach gefroren. Und die Tribünenbesucher sprangen bei jedem Schiedsrichter-Entscheid auf und machten auf sich aufmerksam. Gut, vielleicht hatten sie auch einfach kalt. Höhepunkt dabei war natürlich der Penalty der YB zugesprochen wurde. Zu Recht. Das sahen die Sion-Supporter und die Tribüne natürlich anders. Spycher schien das nicht zu stören – er verwertete zum 1:0. Rein fussballerisch gesehen war dies wohl der Höhepunkt des Spiels, denn viel mehr wurde nicht geboten. Zumindest auf dem Platz.

Auf den Rängen wurde es auf Berner Seite noch zweimal heiss. Zwei grosse Pyro-Shows erwärmten die Berner Fanherzen (und nebelten nebenbei zur Freude der Tribüne das Spielfeld ein).

Mit 3 Punkten ging‘s wieder heimwärts. Zwei Spiele, zwei Siege – ein durchaus gelungener Rückrundenstart. So darf‘s weitergehen.




YB 3 : 1 SERVETTE [05.02.2012]

Trotz eisigen Minusgraden verirrten sich über 14‘000 Matchbesucher ins Wankdorf, um den Rückrundenauftakt der Gelbschwarzen zu erleben. Zumindest gemäss Anzeigetafel. Die Ostkurve war jedoch wirklich gut gefüllt. Dank der Winterpause tauchten auch einige neue Fahnen und Doppelhalter in der Kurve auf. Stimmungsmässig gab es an diesem Tag sicher noch Luft nach oben – für das es aber das erste Spiel des Jahres war, durfte man aber sicher zufrieden sein.

Keine vier Minuten waren gespielt als der Neuzugang Vitkieviez zum 1:0 traf. Vitkewieviel? Vitkieviez! Ja, das ist genau der, der schon im Hinspiel traf. Damals aber noch für Servette. Keine halbe Stunde später war er es erneut, der die Ostkurve zum Jubeln brachte. Wie schon beim ersten Tor kam auch hier die Vorlage von Bobadilla. Dieser prominente Neuzugang muss jedoch nicht speziell vorgestellt werden, sollte der Name doch ein Begriff sein. Da aber ein Name keine Punkte gibt, legte Bobadilla gleich noch selber Hand (oder eben Fuss) an. Kurz vor der Pause verwertete er die Vorlage Degens zum 3:0.

Die zweite Halbzeit war mager. Zwar trafen die Berner noch zweimal, beide Male wurde das Tor aber wegen Offside nicht gegeben. Im Vergleich zu vielen Entscheidungen der Hinrunde waren diese jedoch gerechtfertigt. Quasi aus dem Nichts kam Servette in der 85. Minute zu einer Torchance. Ruefli nutzte die Gunst der Stunde und erzielte doch noch ein schönes Tor für Servette. Es sollte aber nichts nützen, denn es blieb beim 3:1. Der Saisonauftakt war geglückt doch die grosse Party blieb aus. Bei minus 10 Grad wollten nämlich alle nur eins; schnell an die Wärme!