Die Stimmung im Gästeblock blieb eher verhalten. Gründe dafür gab es einige. Der langgezogene Sektor. Die frühe Anspielzeit. Oder ganz einfach die magere Darbietung auf dem Feld.
Rein arithmetisch hatte YB sowohl mehr Ballbesitz wie auch Torchancen. Eigentlich aber spielten sie wie eine Schülermannschaft an einem Grümpelturnier. Ein inexistenter Teamgeist, unzählige Ballverluste und Fehlpässe sowie eine panische Angst auf das Tor zu schiessen. So spielte man entweder unter dem Motto "nimm lieber du dr Bau" oder dann halt "wiso abgäh?". Dazwischen gab es einige brauchbare Zusammenspiele, die dann im Abschluss scheiterten. Und so war es eigentlich auch keine Überraschung dass der FCW durch ein Tor Begondos in Führung ging.
Immerhin realisierten die Herren in gelb und schwarz in diesem Moment den Ernst der Lage und begannen nun doch mit etwas mehr Druck zu spielen. Es sind ja nur Profis und sie spielen auch nur am Wochenende Fussball. Wieso also sollten sie von Anfang an spielen als ginge es um etwas?
Wieso nicht erst einmal einen Rückstand zulassen um etwas Spannung aufzubauen?
Die Einwechslung von Ojala - notabene einem Verteidiger - gegen, nennen wir ihn Stürmer, Schneuwly war an diesem Nachmittag nur ein Ausdruck der Verzweiflung YBs. Der darauffolgende Ausgleich zum 1:1 durch Degen war Pflicht und soll deshalb an dieser Stelle nicht speziell vorgehoben werden.
Schlussendlich war YB sogar unfähig in der regulären Spielzeit zu verlieren. So mussten die Berner Anhänger für eine unnötige Verlängerung und ein peinliches Penalty-Schiessen in der Eulach-Stadt verharren.
Immerhin in einem Punkt sind wir erfolgreich: im Verfehlen der Saisonziele.